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Bogota.jpgFoto: Pedro Felipe

Kolumbien: Forderung nach Waffenstillstand

25. Nov 2015

Soziale Organisationen fordern beidseitigen Waffenstillstand.

Zunehmende militärische Bodenoffensiven  gegen die FARC, die sich einseitig im Waffenstillstand befindet, gefährden die Friedensgespräche  der Regierung mit dieser Guerilla. Diese Besorgnis äußert pax christi – Deutsche Sektion e.V. zusammen mit 130 Organisationen der internationalen Zivilgesellschaft in einem offenen Brief vom 19.11.2015.  Wir  fordern die kolumbianische Regierung auf zu deeskalierende Maßnahmen und einem beidseitigen Waffenstillstand sowie zum Schutz der Zivilbevölkerung nach internationalem Humanitärem Völkerrecht.  

Die pax christi-Kommission „Solidarität Eine Welt“ steht im Kontakt mit dem kolumbianischen Sozialen Observatorium (Veeduría Social), zu dem mehrere große  Friedensnetzwerke und Zusammenschlüsse sozialer Organisationen, u. a. die Sozialpastoral gehören. Diese beklagen, dass die zunehmenden Militärangriffe den seit Juli einseitigen Waffenstillstand der FARC bedrohen und im Widerspruch zu der in Havanna angekündigten Deeskalation des Krieges und der Beschleunigung des Friedensprozess stehen.  

Auch das Wachsen paramilitärischer Strukturen in einigen Regionen des Landes, in denen die staatlichen Streitkräfte stark präsent sind, stelle eine Gefahr für die Zivilbevölkerung dar sowie für die Möglichkeit der späteren Umsetzung der Friedensabkommen. Statt einer Waffenruhe seien die Streitkräfte bisher nur bereit, Luftangriffe auszusetzen.  

Die Unterzeichnenden forderten die Regierung  auch auf, umgehend  offizielle Friedensverhandlungen mit der Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN), der zweitgrößten Rebellenorganisation des Landes, aufzunehmen.  

Den Wortlaut des Schreibens an die kolumbianische Regierung mit Angabe aller Unterzeichnenden auf Spanisch sowie in englischer Übersetzung finden Sie rechts im Downloadbereich.